Steckdosenleisten in Feuchträumen brauchen eine passende IP-Zertifizierung

Wenn ihr Steckdosen oder Steckdosenleisten in Feuchträumen braucht, ist es wichtig darauf zu achten, dass sie entsprechend gegen die dort herrschende Feuchtigkeit geschützt sind. Feuchträume sind etwa Waschküchen, Bäder, Keller, Garagen oder Saunen. Ganz grundsätzlich könnt ihr euch hier an dem orientieren, was ich zum Thema Steckdosenleisten für den Außenbereich geschrieben habe. Ich möchte hier noch einmal etwas genauer auf die unterschiedlichen Räume und die IP-Zertifizierung eingehen.

Was ist die IP-Zertifizierung eigentlich?

Die IP-Zertifizierung, die für den Einsatz von Steckdosenleisten in feuchten Räumen ausschlaggebend ist findet sich oft schon in der Artikelbezeichnung und sieht etwa folgendermaßen aus: IP44. „IP“ steht hier für „International Protection“. Die erste Ziffer gibt den Schutzgrad vor Fremdkörpern und Berührung an, die zweite Ziffer den Schutzgrad vor Wasser. Wird aus irgendwelchen Gründen eine Ziffer nicht angegeben wird sie durch ein X ersetzt.

Die IP-Bezeichnung können sowohl nach ISO 20653, als auch nach DIN EN 60529 Norm angegeben werden. Nach aktuellem Stand macht es aber keinen wesentlichen Unterschied. Die ISO-Norm sieht noch vor einige Zahlen zusätzlich mit einem K zu kennzeichnen, was für Straßenfahrzeuge relevant ist. Das aber nur am Rande.

Eine Zertifizierung wie IP44 liest sich folgendermaßen:

Die erste 4 gibt einen Schutz gegen feste Fremdkörper ab einer Größe von 1mm an. Außerdem ist die Steckdosenleiste nicht ohne weiteres mit einem Draht zugänglich. Das meint natürlich nicht, dass man sich nicht den Weg freimachen kann um mit einem Draht darin herumzuwerkeln, sondern lediglich, dass man nicht mal aus Versehen damit reinkommt. Hier geht die Skala von 0 bis 6

Die zweite 4 sagt, dass die Steckdosenleiste von allen Seiten gegen Spritzwasser geschützt ist. Hier geht die Skala von 0 bis 9. Den genauen Wortlaut für die jeweiligen Schutzgrade könnt ihr in der jeweiligen Norm nachlesen.

Steckdosenleisten für Badezimmer

Sofern die Steckdosenleiste abgedeckt ist, etwa in einem Schränkchen, braucht es keinen extra Schutz, es reicht IP20. Liegt die Leiste offen, empfiehlt sich IP44. Relevant ist die Zertifizierung hier aber wohl eher für fest verbaute Steckdosen. Steckdosenleiste im Badezimmer sind wohl eher eine Übergangslösung.

Steckdosenleisten Waschküchen, Keller und Garagen

Es hängt letztendlich natürlich von den jeweiligen Bedingungen vor Ort ab, ob und welche Art von Schutz eine Steckdosenleiste braucht. Allgemein empfiehlt sich für solche feuchten Räume iene IP24 -Zertifizierung. Wenn ihr in der Garage oder der Waschküche mit einem Wasserschlauch hantiert besser IP25, dann ist sie auch strahlgeschützt.

Empfehlungen für Steckdosenleisten in feuchten Räumen

Die gängigen Steckdosenleisten für nasse Einsätze sind IP44-zertifiziert, andere Zertifizierungen findet man für gewöhnlich nicht im Baumarkt oder bei Amazon. IP44 genügt aber auch in den allermeisten Fällen. Falls nicht kann man sich mit passenden Schutzboxen behelfen. Ich habe euch hier zum Schluss mal entsprechende Leisten und Zubehör rausgesucht. Die Produkte gibt es alle in verschiedenen Ausführungen und Größen. Da sollte für jeden das Richtige dabei sein.