Steckdosenleiste ist nicht gleich Steckdosenleiste, das sollte klar sein. Immerhin liest man immer mal wieder von verbrannten, entflammten oder überhitzten Steckerleisten. In aller Regel liegt das aber eher an unsachgemäßem Einsatz.

Doch worauf sollte man beim Kauf einer Steckdosenleiste achten? Auf die wichtigsten, allgemeinen Kriterien möchte ich im folgenden näher eingehen. Steckerleisten für spezielle Anwendungsbereiche stelle ich in separaten Artikeln vor.

Steckdosen

Zuallererst solltest du dir überlegen wie viele Stromanschlüsse du eigentlich brauchst, steigt der Bedarf an Steckdosen möglicherweise noch? Wie viel Platz brauchen die einzelnen Stecker? Möglicherweise sind Netzteile darunter, die direkt angrenzende Steckdosen blockieren würden. Um 45 oder 90 Grad gedrehte Dosen können dieses Probleme zwar nicht gänzlich verhindern aber reduzieren. Es gibt auch Steckdosenleisten, die entsprechend etwas mehr Platz zwischen den einzelnen Dosen lassen.

Nicht unerheblich für die Größe der Leiste ist auch die Art der verwendeten Stecker. Schuko-Stecker brauchen deutlich mehr Platz als Eurostecker, daher gibt es Steckerleisten, die entsprechend kleinere und/oder größere Steckdosen bieten.

Generell plane ich lieber die ein oder andere Steckdose mehr ein, preislich macht das meist nur einen geringen Unterschied.

Kabellänge

Ebenfalls wichtig ist die Länge des Kabels zum Einstecken in die Steckdose. Für gewöhnlich ist dieses etwa 150cm lang und ließe sich im Notfall auch mit einem Verlängerungskabel verlängern. Günstiger kommt es aber gleich eine Steckdosenleiste mit längerem Kabel zu kaufen. Dickere Kabel sind generell besser geeignet als dünnere, wenn ich beim Kauf also die Wahl habt, entscheidet euch im Zweifel für die Leiste mit dem dickeren Kabel.

Zusätzliche Features für Steckdosenleisten

Bei Geräten, die nicht dauerhaft mit Strom versorgt werden müssen, ist es durchaus sinnvoll eine Steckdosenleiste mit An/Aus-Schalter zu kaufen, das hilft Storm zu sparen. Eine bequemere Lösung bieten sogenannte Master-Slave-Steckdosenleisten. Hier dient eine der vorhandenen Steckdosen als Master. Sobald das dort eingesteckte Gerät ausgeschaltet wird, wird die Stromzufuhr für alle übrigen eingesteckten Geräte in den Slave-Steckdosen unterbrochen. Beispielsweise könnte der PC als Master fungieren während Bildschirm, Drucker und Lautsprecher in den Slaves eingesteckt sind. Ist der PC aus, brauchen die übrigen Geräte logischerweise keinen Strom mehr.

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist das Material. Steckdosenleisten sind oft aus Kunststoff, es gibt aber auch Metallgehäuse. Hier gilt es Preis, Verwendungszweck und persönliche Vorlieben abzuwägen. In aller Regel dürften Steckerleisten aus Kunststoff aber günstiger sein als vergleichbare Ausführungen aus Metall. Auf solche Späße wie vergoldete Stecker etwa, kann man getrost verzichten.

Wenn deine anzuschließenden Geräte noch weitere Kabel haben, wie Telefone beispielsweise, schau mal in der Rubrik Spezialsteckerleisten vorbei. Es gibt viele Steckdosenleisten, die noch weitere Anschlüsse bieten, etwa für Telefon, LAN oder auch USB.

Gerade bei Steckdosenleisten mit vielen Anschlüssen solltest du unbedingt darauf achten wie viel Leistung die Leiste überhaupt leiten kann. Für gewöhnlich sind das 3500 Watt, daher solltest du im Zweifel die Verbrauchszahlen der Geräte einmal addieren um sicherzustellen, dass die Leiste das auch mitmacht. Beachte hierfür auch den Artikel zum Anschließen der Steckdosenleiste.

Neben diesen allgemeinen Punkten gibt es noch ein paar speziellere Eigenschaften, die ich hier einmal kurz erwähnen möchte. Weitere Infos sind in der Liste entsprechend verlinkt:

  • Netzfilter oder Endstörfilter (filtert Störungen im Stromnetz)
  • Überspannungsschutz (schützt vor hohen Spannung)
  • Thermosicherung (schaltet die Leiste bei zu hoher Temperatur ab)
  • USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)